Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern

Spendengelder der „Schwarzen-Nasen-Aktion“ wurde überreicht

Köln/Bonn - Seit dem Jahr 2015 gibt´s alljährlich zum Jahresende etwas auf die Nase von den Schornsteinfegern aus Köln und Bonn. So verteilen die Glücksbringer jeweils am 30. und 31. Dezember jeden Jahres schwarze Nasen, was den Menschen Glück bringen möge. Das Glück kommt natürlich in Form von echtem Ruß, der mit Sorgfalt von den Glücksbringern auf die Nasen der Passanten angebracht wird.
"Aus der Idee der Gastronomie des Schokoladenmuseums auf dem Kölner Heumarkt, die uns 2015 gefragt haben, ob wir diese Aktion machen möchten, ist nun Tradition geworden", weiß der Kölner Obermeister Dieter Lichtenberg zu berichten. "Die Leute freuen sich und es ist einfach toll alle mit schwarzen Nasen umherlaufen zu sehen", so Lichtenberg weiter.
In der Tat geht der Glaube, dass Schornsteinfeger Glück bringen, bereits bis ins Mittelalter zurück. Damals gab es wandernde Schornsteinfeger, die mit ihren Kehrarbeiten den brennbaren Ruß aus den Schornsteinen kehrten und somit Schadensfeuer verhinderten. Da in dieser Zeit ausschließlich mit festen Brennstoffen gefeuert wurde, konnten ganze Dörfer dem Feuer zum Opfer fallen. Waren die Schornsteinfeger dann im Ort, so konnte man zum Glück sagen, dass man eine ganze Zeit von der Feuersbrunst verschont bleibt. Schornsteinfeger brachten daher Glück.
Wenngleich der Ursprung schon viele Jahrhunderte zurückliegt, bringen Schornsteinfeger auch heute noch Glück. Neben dem Brandschutz von früher verhindert man durch die wichtigen Überprüfungstätigkeiten an Feuerungsanlagen oftmals CO-Unfälle und rettet somit genau wie früher Leben.

Spenden für guten Zweck

Seit dem letzten Jahr wurde nun das Glückbringen bei der „Schwarzen-Nasen-Aktion“ zusätzlich mit einem guten Zweck verbunden. Da in den Jahren zuvor bereits Passanten immer wieder fragten, ob man auch für etwas sammeln würde und eine Sammelbox hätte, entschloss man sich kurzerhand für die „Glückstour“ zugunsten von krebskranken Kindern zu sammeln.
Die Sammelaktionen in Köln und Bonn ergaben einen tollen vierstelligen Betrag, der von der „Glückstour“ auf insgesamt 6.000 Euro aufgerundet wurde.
Nun endlich konnte die Spendensumme an die Kinderkrebsstationen der Uniklinik Köln sowie dem Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße überreicht werden. Jeweils verteilten die Schornsteinfeger aus Köln und Bonn einen Scheck über 3.000 Euro.

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Text: Andreas Kramer
Foto: Christoph Wanko

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