GLÜCKSBRINGER WERDEN
Ausbildungsvergütung
Der Mindestlohn für Auszubildende im Schornsteinfegerhandwerk gemäß Tarifvertrag (gültig seit dem 1. Januar 2021):
1. Lehrjahr 640 Euro
2. Lehrjahr 710 Euro
3. Lehrjahr 810 Euro
4. Lehrjahr 819 Euro
Darüber hinaus beschlossen die nordrhein-westfälischen Schornsteinfeger-Innungen:
1. Lehrjahr 700 Euro
2. Lehrjahr 800 Euro
3. Lehrjahr 900 Euro
Als Zusatzvergütung erhalten Schornsteinfeger-Auszubildende in NRW Weihnachtsgeld ab 150 Euro/Jahr, vermögenswirksame Leistungen i.H.v. 360 Euro/Jahr, Waschgeld i.H.v. 900 Euro/Jahr sowie Schornsteinfeger-Arbeitskleidung.
Verdienstmöglichkeiten
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Berufsschulunterricht und überbetriebliche Ausbildung finden als Blockunterricht statt. Über das Jahr verteilt fallen insgesamt 3 Monate Schule an. Es gibt regionale Berufsschulen, Berufsschulzentren und Landes-Schornsteinfegerschulen, teilweise mit angeschlossenem Internat. Bei der Dualen Berufsausbildung mit Erwerb der Fachhochschulreife (DBFH) kommen je nach Bundesland 4 bis 12 Schulstunden zusätzlich zur Berufsschule hinzu.
Film ansehen >
und danach?
Meisterschule
Nach bestandener Gesellenprüfung arbeiten die meisten Schornsteinfegergesellen in einem Schornsteinfegerbetrieb oder gehen direkt weiter zur Meisterschule. Ein Meistervorbereitungskurs dauert ein bzw. zwei Jahre und findet entweder als Blockunterricht in Vollzeit oder in Teilzeit statt.
Weiterbildung
Nach der Gesellen- oder Meisterprüfung kann sich jeder Schornsteinfeger weiter spezialisieren und zum Beispiel Energieberatungen oder Wartungen / Reinigungen von Lüftungsanlagen anbieten.
Wettbewerb: Wer ist der beste Schornsteinfeger im Land?
Direkt in die Praxis: Betrieb gründen - Bezirk übernehmen
Mit erfolgreicher Meisterprüfung darf ein Schornsteinfegermeister seinen eigenen Betrieb gründen und Schornsteinfegerarbeiten anbieten (nach Eintrag in die Handwerksrolle). Ziel vieler Schornsteinfegermeister bleibt jedoch der eigene Bezirk: Nach einigen Jahren Berufserfahrung bewerben sie sich auf einen Bezirk, um bevollmächtigter Bezirksschornsteinfeger zu werden. Ein Bezirk wird jeweils für sieben Jahre vergeben.
Studium
Als Alternative kommt nach der Ausbildung ein Studium in Frage, zum Beispiel in den Fachrichtungen Umwelttechnik, Gebäudetechnik oder Versorgungs- und Entsorgungstechnik. In einigen Bundesländern ist ein Studium auch ohne Abitur möglich. Zugelassen werden hier Schornsteinfegermeister mit nachgewiesener Berufserfahrung.
Duales Modell: Ausbildung + Studium
Das Schornsteinfegerhandwerk in Nordrhein-Westfalen bietet in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Gelsenkirchen eine Berufsausbildung zum Schornsteinfeger + Bachelor-Studium im Bereich Versorgungs- und Entsorgungstechnik an. Informationen gibt es beim Landesfachverband des Schornsteinfegerhandwerks NRW. Auch in Bayern ist in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München ein duales Ausbildungsmodell möglich: Berufsausbildung zum Schornsteinfeger + Bachelor-Studium der Versorgungs- und Gebäudetechnik. Mehr Informationen zum dualen Modell gibt es ebenfalls beim Landesinnungsverband.
Mehr erfahren: Das machen Schornsteinfeger